Der Newsletter als Informationsquelle wird schon lange genutzt.

Auch wenn bei dir Gedanken darüber aufkommen sollten, dass es unnötige Information oder Spam sei oder dass dies doch nur was für große Unternehmen ist, kann ich dir sagen, dass immer mehr selbstständige Unternehmer in das Thema E-Mail Marketing einsteigen, um mit ihren Kunden in Kontakt zu bleiben oder um neue Kunden zu finden.

Es gehört schon fast zum guten Ton, seinen Kunden einen Newsletter anzubieten, damit dieser sich einfach und unkompliziert ein Bild von deinem Unternehmen und deiner Kompetenz machen kann.

Vertrauen aufzubauen und die Kundenbindung zu erhöhen, ist in der digitalen Welt das A&O!


Da ich ab jetzt mit Fachchinesischen Begriffen um mich werfen werde, wie Segmentierung, Header, Footer, CTA, DOI oder Launch, werde ich dich vorher noch kurz ins E-Mail Marketing Kauderwelsch entführen…

  • Als Segmentierung bezeichnet man die genaue Auswahl der Kontakte, die du informieren möchtest. Einem neuen Leser schickst du ganz andere Info´s, als einem langjährigen Kunden. Also wählst oder segmentierst du nur die Kontakte, die gerade eben in deiner Liste dazugekommen sind.
  • Header und Footer sind Kopf- und Fußzeile in deinem E-Mail. So wie in einem Brief vom Finanzamt – Oben steht der Absender, dann kommt Information und unten steht die Bankverbindung.
  • Preheader ist ein Textbereich, der gleich unterhalb der Betreffzeile des Mails angezeigt wird. Wenn du dieses Feld nicht befüllst, werden die ersten Wörter oder der erste Satz deines Mails dort angezeigt.
  • CTA ist eine Abkürzung für Call-to-Action. Übersetzt ist das eine Handlungsaufforderung. Du kannst deinem Leser genau vorgeben, was er als nächstes tun kann oder soll um mehr zu erfahren oder zu bekommen. Wenn du genaueres darüber erfahren möchtest, kann du gerne meinen Blog-Beitrag zum CTA lesen.
  • DOI ist schon wieder eine Abkürzung und zwar für Double-opt-in. Dieses DOI ist ein Verfahren, dass rechtlich vorgeschrieben ist, um einem Kontakt einen Newsletter senden zu können. Du benötigst eine zweite (Double) Bestätigung vom Leser, dass er deine Info´s auch wirklich erhalten möchte. Erst dann darfst du ihm den Newsletter schicken.
  • Ein Launch ist ein Startschuss – Das Space Shuttle hatte jedes Mal einen Launch. An dem Punkt wurde der meiste Treibstoff und die meiste Energie verbrannt. Ab dann ging es locker flockig Richtung Sterne.

Also lass uns deinen Newsletter launchen!

Und bedenke, die meiste Energie wird am Anfang benötigt, nachher geht´s leicht und einfach weiter.

Um ein E-Mail als Newsletter strukturiert aufzubauen, musst du vorab klären, für wen der Inhalt gedacht ist und was du mit deiner Information bezwecken möchtest.

Es gibt verschiedene Themen, für die du deinen Newsletter verwenden kannst:

  • Informationen zu deinen Produkten
  • Informationen zu deinem Unternehmen
  • zeigen deiner Expertise / Kompetenz
  • Um neue Kunden zu werben / akquirieren
  • Um mit bestehenden Kunden in Kontakt zu bleiben
  • Werbung für Sonderaktionen
  • Bekanntgabe von Produkt- oder Webinarlaunches
  • Vorstellen der eigenen Person

und noch einiges mehr.

Im nächsten Schritt musst du festlegen, wer dein E-Mail bekommen soll. Sind es bestehende Kunden, die dich und dein Angebot bereits kennen oder sind es Interessenten, die noch nicht viel über dich und dein Unternehmen wissen, aber bald zu Neukunden werden sollen?

Wenn du dies geklärt hast, geht es an die Planung des Mails. Um beim Leser Interesse zu wecken hast du vier Bereiche, die du lesenswert gestalten solltest, um ihn zum Lesen zu animieren.

  1. Betreffzeile und Vorschau Text (Preheader)
  2. Kopfzeile = Header: Überschrift, Themenbeschreibung
  3. Hauptteil = Informationstext, Bilder, Videos, Call-to-action
  4. Fußzeile = Footer: Kontaktinformation, Social-Media Verlinkungen, Abmeldebutton

1. Die Betreffzeile und der Vorschautext:

Der erste und wichtigste Berührungspunkt im Newsletter E Mail sind die Betreffzeile und der Vorschautext (Preheader-Text)! Von Tag zu Tag werden mehr E-Mails versendet und wir haben immer weniger Zeit um zu entscheiden, was gelesen wird oder was entsorgt wird.

Um hier den ersten Impuls zu setzen, der den Empfänger dazu verleitet weiter zu lesen, sind wenige wesentliche Dinge zu beachten.

Da in der Betreffzeile wenig Platz ist für Information ist, sollte sich dein Text auf maximal 75 Zeichen beschränken. Mehr wird in der Regel nicht angezeigt. Hier ein Schlüsselwort einzufügen, bringt den Anreiz zum Lesen.

Im Vorschautext können bis zu 95 Zeichen eingegeben werden. Dieser Text wird direkt unterhalb des Betreffs angezeigt und gibt eine kurze Vorschau auf dein Mail weiter. Wenn du hier keinen Text hinterlegst, wird der erste Satz deines Mails zur Anzeige verwendet. Nutze diese Chance um Interesse zu wecken!

Aufmerksamkeitsfördern ist auch eine persönliche Anrede des Lesers. Wenn du die Information bei der Anmeldung zum Newsletter eingeholt hast, kannst du ihn direkt mit dem Vornamen ansprechen. Eine Personalisierung beugt auch der Eingliederung in SPAM vor. Denn, wer den Namen des Empfängers kennt, kann kein SPAM sein.

Da diese beiden Bereiche im E-Mail von Anti-SPAM Programmen sehr genau untersucht werden, solltest du auch auf eine durchgehende GROSSSCHREIBUNG verzichten. Auch Zeichenfolgen wie „!!!“ oder „$$$“ sollten nicht verwendet werden, da dies als eine typische Methode von Spammern gilt.

Trigger-Wörter zu Themen, die häufig als Spam versendet werden sollten auch vermieden werden. Themen wie Kredite, Versicherungen oder Medikamente.

2. Die Kopfzeile deines E-Mails:

Wenn der Leser das Mail öffnet um zu lesen, ist der erste Schritt gemacht und er hat Interesse. Um dieses Interesse noch mehr anzufeuern, ist es wichtig, dass die Überschrift Neugierig macht. Mit einer personalisierten Frage an den Leser vielleicht.

Dieser erste Eindruck muss noch mehr den Wunsch wecken, näheres darüber zu erfahren. Dieser Bereich wird auch „above the fold“ genannt. Da zu Offline-Zeiten, als die Zeitung noch Nachrichten-Instrument Nr.1 war, die wichtigsten Informationen ganz oben standen. Also oberhalb der Faltkante.

Demnach sollte das wichtigste also ganz nach oben. Immer mehr Menschen nutzen heute ihr Smartphone um aktuelle Nachrichten abzurufen und es wird mehr gescrollt als noch vor einigen Jahren. Dennoch werden nicht alle Informationen bis zum Schluss durchgelesen.

3. Der Informations-Text:

Die Information an sich soll in erster Linie die Neugier des Lesers befriedigen, die vorher aufgebaut wurde. Der Text soll lesenswert und wertvoll sein. Die Inhalte solltest du so gestalten, dass sie einen Nutzen für ihn bringen.

Die folgenden Punkte helfen dir, deine E-Mail so aufzubauen, dass der Leser angeregt wird immer weiter zu lesen:

  • Schreibe so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Formuliere kurz und knackig und arbeite mit Bildern oder Videos. Heute werden viel eher Videobotschaften angesehen, als Texte gelesen. Die Bilder und Videos sollen natürlich zum Thema passen und eine Szene skizzieren, mit der sich der Leser identifizieren kann
  • Verwende aber keine allzu großen Bilder, da die Ladezeit erheblich verlängert wird.
  • Achte auf ein ausgewogenes Text zu Bild Verhältnis. 60:40 oder 70:30 wäre ideal.
    • Bitte nicht nur Bilder schicken! Wenn das E-Mail Postfach keine Bilder öffnen lässt, sieht es nicht so toll aus. (Spam-Kontrollprogramme sortieren solche Mails auch Großteils aus, weil Links zu einer Schadsoftware vermutet werden.)
  • Zu viel Text schreckt ab, daher solltest du nach maximal 2-3 Zeilen einen Absatz machen.
  • Markiere eines der wichtigsten und aussagekräftigsten Wörter oder Textpassagen darin Fett.
  • Verwende auch eine abgeschwächte Farbe für den Text. Schwarz ist eher hart und schwieriger zu lesen als ein dunkleres Grau zum Beispiel.
  • Baue gezielt eine Handlungsaufforderung ein. Ein Call-to-Action an der richtigen Stelle platziert, animiert zum Weiterlesen – deines Blogartikels zum Beispiel. Ein verlinkter Text oder ein Button kann auflockernd wirken. Wenn du mehr über den CTA erfahren möchtest, dann klicke hier
  • Verwende aber nur eigene Links – zu deiner Website oder deinen Blogartikeln

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4. Die Fußzeile deines E-Mails:

Das Ende des Mails wird mit mehreren Optionen versehen. Zum einen werden hier deine Kontaktdaten oder die deines Unternehmens eingebaut. Ein Bild von dir persönlich kann Vertrauen aufbauen.

Ein weiterer und abschließender Call-to-Action kann noch dazu verleiten, dir in deinen Social-Media-Kanälen zu folgen.

In einer guten E-Mail Marketing Software hast du die Möglichkeit, direkt mit den jeweiligen Icons zu werben.

Gib dem Leser auch die Möglichkeit, deine E-Mail an Freunde und Bekannte weiter zu leiten. Empfehlungs-Marketing ist Gold wert, denn wenn jemand anderer damit wirbt, dass die Information gut war, hat man bereits einen Vertrauensbonus.

Um den Newsletter auch Rechtskonform zu machen, wird unter dem Text noch dein Datenschutz-Hinweis und dein Impressum verlinkt. Wie bereits erwähnt immer nur eigene Links verwenden!

Zu guter Letzt kommt dann noch der Abmelde-Link. Dieser ist rechtlich nötig und in den E-Mail Marketing Tool meist automatisch hinterlegt. Du brauchst auch keine Angst davor zu haben, dass sich wer abmeldet.

In der Regel melden sich 1-2% deiner Leser pro versandtem Newsletter wieder ab – das ist ganz normal. Vielleicht hat er den Job gewechselt oder hat deine Dienstleistung bereits erworben.

Da dein Newsletter nun fertig gestaltet und versandbereit ist, gebe ich dir hier noch ein paar weitere Tipps mit auf den Weg.

Achte darauf, dass er Mobil-optimiert ist. Immer mehr deiner Leser werden die E-Mails, die du ihnen schickst am Smartphone lesen. Wenn dann Bilder, Buttons oder der Text nicht richtig dargestellt wird, Ist das Interesse schnell verloren.

Plane den Versandzeitpunkt deiner Mails. Wenn du Nachts um 01:00 Uhr Früh deinen Newsletter fertig gestellt hast und gleich versendest, landest du mit deiner Info irgendwo weit unten im Postfach. Wenn dein Leser dann zu deiner Nachricht kommt, hat er wahrscheinlich schon so viel gelesen, dass er keine Lust mehr haben wird, noch was zu lesen…

Stelle deinen Versandzeitpunkt so ein, dass er pünktlich zur Happyhour deines Lesers eintrifft und gleich ganz oben steht, wenn er zu lesen beginnt.

Diesen Zeitpunkt kannst du in den Marketing Tools auslesen. Im Bereich der Öffnungs- und Klickraten gibt es meist eine Übersicht, wann deine Leser aktiv sind und die Mails lesen.

Diese Daten solltest du immer im Auge behalten, da sie dir zeigen, wie gut deine Informationen ankommen, wer sie gelesen hat und wann sie gelesen wurden.

Wenn du mit diesen Informationen arbeitest, kannst du mit A/B Tests bessere Ergebnisse erzielen. Mit A/B Tests kannst du zwei verschiedene Versionen deines Mails an unterschiedliche Kontakte versenden um zu sehen was besser ankommt.

  • Du kannst zwei verschiedene Betreffs eingeben um zu sehen, welche Version öfter geöffnet wird
  • oder zwei verschiedene Call-to-Action Buttons einbauen um herauszufinden, welcher den Leser eher dazu verleitet ihn anzuklicken.

Wenn du weitere Tipps oder Unterstützung brauchst, vereinbare gerne einen Termin mit mir.

Schöne Grüße Christian

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